Der Blogbeitrag zusammengefasst:
- Studien belegen, dass Curcumin die durch Schlaganfälle verursachten Schäden reparieren und regenerieren kann, indem es die verbalen, visuellen und kognitiven Fähigkeiten verbessert. Auch die Aufmerksamkeitsspanne und weitere Gehirnfunktionen verbesserten sich bei Patienten.
- Weitere Studien zeigen, dass Menschen, die viel curcuminhaltige Nahrung zu sich nehmen, seltener an Alzheimer erkranken und bessere kognitive Funktionen aufweisen.
- Forscher konnten gleich mehrere positive Eigenschaften von Curcumin auf unsere allgemeine Gesundheit feststellen.
- Das Essen von Lebensmitteln, die über einen hohen Anteil antioxidativer Verbindungen enthalten, verbessern unsere kognitiven und mitochondrialen Funktionen und hellen somit unsere Stimmung auf und können entzündungsbedingte Depressionen verhindern.
- Curcumin ist in seiner natürlichen Form nur sehr schwer für unseren Magen-Darm-Trakt zu absorbieren. Aus diesem Grund ergibt es Sinn, zu geeigneten Extrakten und Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen.
Für diejenigen, die die Kurkuma-Knolle bis jetzt nur für ihre Schärfe geschätzt haben, werden überrascht sein, dass Kurkuma sich sehr positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann. In einer ganz neuen Studie untersuchten die Forscher die Wirkung des Wirkstoffs Curcumin (welcher natürlich in Kurkuma vorkommt) bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz.
Eine Herzinsuffizienz schwächt unser Herz, was dazu führt, dass es nicht mehr genug Sauerstoff durch unseren Körper pumpen kann. Patienten die an dieser Insuffizienz leiden, weisen ein deutlich verschlechtertes Ausdauervermögen auf, wodurch sie nicht mehr an den Aktivitäten des Alltags teilnehmen können.
Eine Herzinsuffizienz wird häufig als chronisch, progressiv und unheilbar abgestempelt, wobei eine Änderung des Lebensstils – z.B. eine ausgewogenere und gesündere Ernährung, mehr Bewegung, etc. – die Ermüdungsgefühle verringern kann und somit den Menschen hilft, ihr normales Leben wieder aufzunehmen.
Eine im Journal of Applied Physiology veröffentlichte Studie berichtet, dass Curcumin bei Mäusen mit chronischer Herzinsuffizienz durch Steigerung der Muskelkraft, Ausdauer und Belastbarkeit der Skelettmuskulatur helfen konnte. Zwar fehlt noch die klinische Studie an Menschen, doch die Forscher schauen überzeugt in die Zukunft.
Der Studienautor Dr. Lie Gao, Assistenzprofessor für zelluläre und integrative Physiologie an der University of Nebraska, erklärt:
„Die Studie zeigt einen wichtigen Grundsatzbeweis. Einige Lebensmittel und Gewürze, wie z.B. Brokkoli und Kurkuma, enthalten ein reichhaltiges Angebot an antioxidativen Verbindungen. Der Konsum dieser Nahrungsmittel kann die Gesundheit der Skelettmuskulatur deutlich verbessern. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die nur über eingeschränkte Bewegungsfähigkeiten verfügen, können solche Verbindungen zu einer gesundheitlichen Verbesserung führen.“
Interessanterweise zeigen auch schon ältere Studien, dass die gezielte Behandlung der Skelettmuskulatur mit Antioxidantien für Patienten mit Herzinsuffizienz verteilhaft sein könnte. Noch gibt Gao jedoch zu bedenken, dass die erforderliche Mengen Curcumin beim Menschen sehr hoch sein müssten, um einen positiven Effekt feststellen zu können.
Als Alternative schlägt Gao andere Antioxidantien vor, wie z.B. Dimethylfumarat, das auch zur Behandlung von Multipler Sklerose verwendet wird.
Curcumin: Scharf, erdig, heilend
Curcumin, das aus dem unterirdischen Rhizom der Pflanze gewonnen wird, ist das Pigment, das Curry seinen gelben Farbton verleiht. So wird Curcumin auch häufig zur natürlichen Färbung von anderen Lebensmitteln, wie z.B. Pommes und Rührei, verwendet.
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach dem Gewürz exponentiell gestiegen. So ist es mittlerweile Teil vieler Smoothies und der trendigen Kurkuma-Latte, in der Kurkuma mit schwarzem Pfeffer gemischt wird.
Tatsächlich wird die Verwendung von Kurkuma mit schwarzem Pfeffer durch eine Studie unterstütz, die die Auswirkung der Curcuminoid-Piperin-Kombination bei Probanden mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersuchte. Das Ergebnis war, dass selbst bei kurzer Supplementierung mit Curcumin eine deutliche Verbesserung der Entzündungswerte festzustellen war.
Kurkuma wird in Indien als „Gewürz des Lebens“ bezeichnet. Die Kurkuma-Latte wird nicht nur als wärmendes Getränk an kühlen Herbstabenden immer beliebter, sondern auch als Schlafhilfe bei Menschen mit Schlafstörungen.
Viele Studien beweisen die entzündungshemmende Eigenschaft von Curcumin und zeigen mehr als 160 verschiedene physiologische und zelluläre Signalwege, auf die der Stoff wirkt. Somit wirkt sich Curcumin positiv auf arthritische Erkankungen, Krebs, Fettleibigkeit, entzündliche Darmerkrankungen und Demenz aus.
Studien zeigen den positiven Einfluss von Curcumin auf unser Gehirn
In einer Studie von Mitte 2018 versuchten Wissenschaftler der Texas A&M, Patienten zu entlasten, die am Golfkriegssyndrom litten. Das Golfkriegssyndrom ist ein medizinischer Begriff, unter dem mehrere Krankheiten, wie verminderte Neurogenese, chronische Entzündungen, erhöhter oxidativer Stress und eine mitochondriale Dysfunktion des Hippocampus, zusammengefasst werden. In einer Studie mit Ratten, die an dem Syndrom litten, konnten durch eine Behandlung mit Curcumin die Gedächtnis- und Stimmungsfunktionen verbessert werden.
Noch vor kurzem zeigte eine weitere Studie, dass chronische neuropathische Schmerzen und die damit einhergehende kognitive Beeinträchtigung durch die antinociceptiven (geringere Reizempfindlichkeit bei Schmerzen) und die neuroprotektiven Eigenschaften von Curcumin behandelt werden können. Dies bewiesen Versuche mit Ratten, die Cobragift ausgesetzt waren.
Interessanterweise zeigten die Ratten Verbesserungen bei der räumlichen Wahrnehmung und eine Verbesserung der Gedächtnisdefizite. Dies ist auf die Fähigkeit des Curcumins zurückzuführen, Schäden an Hippocampus-Neuronen und –Synapsen zu reparieren und regenerieren. Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass Curcumin „Schmerzen lindern, räumlichen Wahrnehmung verbessern und chronische und neuropathische schmerzinduzierte kognitive Defizite behandeln kann“.
Stimmungs- und Gedächtnissteigerung mit Curcumin
Die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften von Curcumin und die damit einhergehende Verbesserung der Gedächtnisleistung wurden in einer Studie der UCLA erneut bestätigt. In der Veröffentlichung im American Journal of Geraitric Psychology berichten die Forscher, dass bei der 18 monatigen doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie festgestellt werden konnte, dass eine tägliche Dosis von 2x 90 mg Curcumin zu erheblichen Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsvorteilen führte.
Diese Eigenschaft von Curcumin scheint der Grund dafür zu sein, dass Senioren in Indien, die täglich Curcumin-haltige Nahrung zu sich nehmen, seltener an Alzheimer erkranken und vergleichsweise lange sehr gute kognitive Funktionen aufweisen.
Garry Small, Direktor am Semel Institute for Neuroscience and Human Behaviour und Hauptautor der Studie, erklärt, dass noch nicht genau klar ist, wie Curcumin unsere Gedächtnisleistung fördert. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass es auf die hemmende Wirkung auf die Gehirninflammation (Entzündungen) zurückzuführen ist. Die Inflammationen stehen sowohl mit Depressionen als auch mit Alzheimer in Verbindung.
An der Studie nahmen 40 Personen teil. Unter ihnen waren normale gesunde Probanden ohne Demenz und Personen, die die für Alzheimer typischen mikroskopisch kleinen Plaques aufwiesen. Die Wissenschaftler führten zu beginn, sowie in Abständen von 6 Monaten, standardisierte kognitive Tests durch und maßen den Curcumin-Gehalt im Blut. Des Weiteren:
„30 Probanden wurden einem PET-Scan unterzogen, um die Amyloid- und Tauwerte im Gehirn zu Beginn der Studie und nach den 18 Monaten zu bestimmen. Die Personen, die Curcumin einnahmen, erlebten eine signifikante Verbesserung der Leistungs- und Aufmerksamkeitsfähigkeit, während diese Verbesserungen in der Kontrollgruppe nicht festgestellt werden konnte.
In den kognitiven Tests verbesserten sich die Probanden, die Curcumin einnahmen, in den 18 Monaten um 28%. Des Weiteren zeigten die Probanden deutliche Stimmungsverbesserungen und die PET-Scans deutlich weniger Amyloid- und Tau-Signale in der Amygdala und im Hypothalamus.“
Curcumin lindert Schäden bei Schlaganfällen
Die Ergebnisse einer Studie, die bei der internationalen Messe der American Heart Association vorgestellt wurden, zeigten, dass Curcumin Gehirnschäden, die durch Schlaganfälle entstehen, lindern kann. Schlaganfälle entstehe, wenn Blutgerinsel wichtige Arterien verstopfen und somit die Versorgung von wichtigen Gehirnbereichen blockieren. Dies kann zu starken Schäden am Gehirn oder sogar zum Tod führen.
Zu den häufigsten Symptomen eines Schlaganfalls gehören der Verlust der Gleichgewichtssinns, plötzliche starke Kopfschmerzen, Sehstörungen, Lähmungen und geistige Verwirrung. Die Schäden werden umso stärker, desto länger das Gehirn nicht mit Sauerstoff versorgt wird.
Am häufigsten wird bei einem Schlaganfall ein synthetisches Medikament verwendet, dass die Gerinsel auflöst und somit die Versorgung des Gehirns wieder gewährleistet. Doch Forscher haben nun einen Hybrid mit Curcumin entwickelt (CNB-001), der die Schäden, die durch Sauerstoffmangel entstanden sind, reparieren kann.
CNB-001 hat die Fähigkeit die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und beeinflusst so die Regeneration geschädigter oder toter Hirnzellen. Dieses Medikament bietet somit zukünftigen Schlaganfallspatienten die Hoffnung auf vollständige Genesung.
Curcumin beugt Krebs vor
Bereits mehrere Studien konnten Curcumin als eines der stärksten chemopräventiven Wirkstoffe bei Krebs identifizieren. Auf Grund seines breiten Spektrums an pharmakologischen Eigenschaften wirkt es nicht nur als Entzündungshemmer, sondern es beschleunigt auch die Wundheilung und wirkt antimikrobiell.
PubChem schreibt dazu:
„Curcumin blockiert die Bildung von ROS (freien Radikalen) und hemmt Entzündungen. Diese Wirkung spielt bei der Hemmung der Tumorzellproliferation und der Unterdrückung der chemisch induzierten Karzinogenese und des Tumorwachstums in Tiermodellen eine große Rolle.“
In einer Studie zeigt Curcumin, das es die Proliferation und die Apoptose (programmierter Zelltod) unterdrücken kann, wodurch es als chemopräventives Mittel bei Haut-, Darm- und Magenkrebs wirkt. In Tiermodellen konnte auch eine positive Auswirkung bei weiteren Krebserkrankungen, wie Brust-, Blasen-, Hirn-, Speiseröhren-, Nieren-, Leber-, Lungen-, Pankreas- und Prostatakrebs, festgestellt werden. Das erstaunliche ist, dass die aktiven Elemente des Curcumins die Krebszellen angreifen, gesunde Zellen jedoch verschonen.
Kurkumapulver enthält leider weniger als 3% Curcumin. Da es nur schwer im Magen-Darm-Trakt absorbiert werden kann, solltest Du darauf achten hochwertige Produkte mit einer hohen Bioverfügbarkeit (wie das Curcumi liquid von MIND FAVOUR ? ) zu verwenden.
Fazit
Wir hoffen, dass wir Dir Curcumin mit diesem Beitrag etwas näher bringen konnten. Curcumin ist unfassbar effektiv in Bezug auf viele Erkrankungen und unserer Meinung nach völlig unterbewertet. Was meinst Du? Schreib es gern in die Kommentare!
J Appl Physiol (1985). 2018 Nov 21.
Health Canal December 20, 2018
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The American Journal of Geriatric Psychology March 2018;Volume 26, Issue 3, pages 266-277
UCLA Newsroom January 22, 2018
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