Egal, ob du Omega-3-Fettsäuren bewusst über deine Ernährung oder als Nahrungsergänzung einnimmst – du hast dir sicher auch schon die Frage gestellt: Hat Omega-3 Nebenwirkungen?
Grundsätzlich sind Nebenwirkungen bei der Einnahme der wichtigsten Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure), EPA (Eicosapentaensäure) und ALA (Alpha-Linolensäure) eine Ausnahme.
Der Grund dafür ist, dass wir Menschen diese ungesättigten Fettsäuren gar nicht oder nur zum Teil in unserem Körper produzieren können. Wir brauchen sie aber, damit unser Organismus normal funktionieren kann.
Das heißt also, dass die Einnahme von Omega-3 durch äußere Quellen etwas ganz Natürliches ist. Dementsprechend empfinden die meisten Menschen bei der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren auch keine Nebenwirkungen.
Und dennoch gibt es seltene Fälle, in denen bestimmte Symptome auftreten können. So berichten etwa immer wieder Leute, dass es bei Ihnen nach der Einnahme von Fischöl-Kapseln zu einem unangenehmen Aufstoßen oder einem fischigen Mundgeruch kommt.
Ist da etwas dran?
Keine Sorge, die meisten Nebenwirkungen von Omega-3 sind vermeidbar. Wir haben alle Infos für dich zusammengefasst.
Omega-3-Nebenwirkungen sind meist vermeidbar – achte auf diese Symptome
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren auftreten?
- Übelkeit
- Durchfall
- Verstopfung
- Blähungen
- Sodbrennen
- Ausschläge
- Unangenehmer Geschmack im Mund
Wie bereits erwähnt, sind diese Nebenwirkungen die absolute Ausnahme und sie treten nur bei einem geringen Prozentsatz der Leute auf, die Omega-3 einnehmen.
Für das Entstehen dieser Symptome sind mehrere Faktoren wichtig. Ein Faktor ist hier beispielsweise die allgemeine Verträglichkeit.
Immer wenn du deinem Organismus etwas zuführst, kann es sein, dass dieser mit unangenehmen Nebenwirkungen reagiert. Das ist bei jedem Lebensmittel so. Die individuelle Verträglichkeit spielt natürlich auch eine Rolle. So können Omega-3-Kapseln mit Fischöl bei Menschen, die auf Fische allergisch sind, gar eine allergische Reaktion hervorrufen.
Der entscheidendste Faktor bei Omega-3-Nebenwirkungen ist allerdings die Dosierung. Bemerkst du, dass die Einnahme unangenehme Folgen für dich hat, kannst du diese in den meisten Fällen durch ein Herunterschrauben der Dosis vermeiden. Bei leichten Nebenwirkungen ist es also eine gute Idee, einfach weniger Omega-3 aufzunehmen. Wenn du bei der Dosierung unsicher bist, oder gar eine Allergie vermutest, kann dir dein Hausarzt oder deine Hausärztin weiterhelfen.
Bekommt man von zu viel Fischöl wirklich Mundgeruch?
Warum wird Fischöl eigentlich meistens in Kapseln eingenommen und nicht einfach so mit dem Löffel? Den positiven Effekt der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren hast du schließlich bei beiden Einnahmeweisen, oder etwa nicht?
Das ist durchaus richtig, aber Fakt ist nun einmal: Fischöl schmeckt nach Fisch. Klingt zwar nicht komisch, ist aber trotzdem so.
Und dieser etwas eigene Geschmack ist nicht besonders appetitlich. Die Lösung, das Öl in Kapseln einzunehmen, ist für die meisten Menschen also eine willkommene Alternative.
Kommt es nach der Einnahme allerdings zu unangenehmem Aufstoßen, kann es sein, dass sich ein fischiger Geschmack im Mund ausbreitet. Doch keine Sorge, auch das lässt sich vermeiden.
Die richtige Einnahme der Kapseln hilft
Kapseln mit Omega-3-Öl nimmst du am besten zu fettreichen Mahlzeiten ein. Meistens eignen sich Mittag- oder Abendessen am besten. Das Fett im Essen sorgt dafür, dass du die Nährstoffe auch wirklich optimal nutzen kannst.
Um bei Aufstoßen unangenehmen Geschmack zu vermeiden, hilft es, die Kapseln kurz vor dem Essen einzunehmen.
Achte bei Fischöl-Kapsel auf den Oxidationswert
Der fischige Geschmack rührt oft daher, dass das Öl in den Kapseln anfängt zu oxidieren. Gerade billiger hergestellte Nahrungsergänzungsmittel sind oft davon betroffen. Grund dafür: Die Qualität des verwendeten Fischöls entscheidet über die Oxidationsparameter.
Die Werte, auf die du achten solltest, sind:
- Peroxid-Wert (POV)
- p-Anisidin-Wert (p-AV)
Zusammen ergeben sie nach der Formel 2*POV + p-AV den Gesamt-Oxidationswert (TOTOX). Je niedriger dieser Wert ist, desto weniger schnell oxidiert das Öl in den Kapseln.
Omega 3 kaufenGibt es auch schwere Omega-3-Nebenwirkungen?
Verstärkte Einnahme von Omega-3 kann auch schwere Nebenwirkungen nach sich ziehen. Diese treten allerdings nur bei einer starken Unverträglichkeit (Allergie) oder bestimmten Vorerkrankungen auf. Besonders auf diese Symptome solltest du bei Erkrankungen aufpassen:
Erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes
Eine Studie, die 1989 im amerikanischen Journal Diabetes Care veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes durch die Einnahme von Omega-3 über einen Zeitraum von 8 Wochen um bis zu 22% erhöhte Blutzuckerwerte aufwiesen.
Aber: Diese Ergebnisse sind umstritten. Es wurden mehrere andere Studien zu diesem Thema durchgeführt, bei denen wiederum kein Zusammenhang zwischen der Einnahme von EPA und DHA und einem erhöhten Blutzuckerwert bei Diabetes festgestellt werden konnte.
Nichtsdestotrotz solltest du trotzdem besonders auf deine Zuckerwerte achten, wenn du Omega-3 bei Diabetes einnimmst. Sicher ist sicher.
Niedriger Blutdruck
Eine der (für die meisten Menschen) positiven Effekte einer ausreichenden Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist die Senkung des Blutdrucks. Leidest du allerdings von Haus aus unter niedrigem Blutdruck oder nimmst Medikamente dagegen ein, ist Vorsicht geboten.
In diesem Fall solltest du vor der Einnahme von Supplementen also unbedingt deinen Arzt oder deine Ärztin zu Rate ziehen.
Erhöhte Neigung zu Blutungen
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass verstärkte Einnahme von Omega-3 die Blutgerinnung leicht behindern kann. Treten Nebenwirkungen wie Nasenbluten oder blutendes Zahnfleisch auf, solltest du die Dosis deiner Omega-3-Zufuhr unbedingt verringern.
Besonders bei bevorstehenden Operationen oder bei der Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls die Blutgerinnung verringern, ist von einer Einnahme abzuraten.
Zu viel des Guten: Gibt es so etwas wie eine Überdosis an Omega-3-Fettsäuren?
Der Omega-3-Wert in deinem Körper sollte gut reguliert sein. Zu wenig und dein Organismus funktioniert nicht mehr richtig. Omega-3-Fettsäuren haben schließlich essenzielle Aufgaben inne. Nimmst du allerdings zu viel auf, kanns das auch zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.
Zusammenfassend sind bei Omega-3-Nebenwirkungen vor allem zwei Dinge entscheidend:
Die Dosierung
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt einen Richtwert von bis zu 5g Omega-3-Fettsäure pro Tag als unbedenkliche Dosierung. Beachte dabei, dass 5 Gramm Omega-3 nicht gleich 5 Gramm Fischöl sind. 1g Fischöl-Konzentrat, enthält zwischen 250 und 500mg Omega-3-Fettsäuren (je nach Präparat). Wichtig für die richtige Dosis ist also nicht die Menge an Fischöl, sondern die Menge an enthaltenen Omega-3-Fettsäuren.
Die meisten Nebenwirkungen kannst du durch ein Anpassen der Dosierung gut in den Griff bekommen. Hast du bestimmte Vorerkrankungen oder befürchtest du Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, kann dir dein Hausarzt oder deine Hausärztin helfen.
Das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren in deinem Körper
Du kannst noch so viel Omega-3-Fettsäuren einnehmen – wenn deine Omega-3-Werte nicht mit deinen Omega-6-Werten im Einklang sind, hast du von den Nährstoffen wenig. Empfohlen wird allgemein ein Verhältnis von 5:1 (Omega-6 zu Omega-3).
Unsere moderne Ernährung ist relativ Omega-6 haltig, weswegen eine gezielte Aufnahme von Omega-3 über die Nahrung oder Nahrungsergänzung oft nötig ist. Je nach deiner Lebensweise verändert sich allerdings auch dein Bedarf an der Fettsäure.
Hier gilt es, gut auf deinen Körper zu hören. Bei auftretenden Nebenwirkungen kannst du dann die Dosis anpassen.
Möchtest du Gewissheit, kannst du deine Omega-3 und Omega-6 Level auch testen lassen. Der Arzt und die Ärztin deines Vertrauens sind dafür die richtigen Ansprechpartner.
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