Unser Körper braucht Zink. Wir können Zink aber nicht selbst erstellen. Es ist also essenziell.
Was musst du aber beachten, wenn du Zink zu dir führst? Welche Nebenwirkungen kann Zink hervorrufen? Wie sieht es damit aus, wenn du zu viel Zink einnimmst?
Alles legitime Fragen, deren Antwort du in den nächsten Absätzen nachlesen kannst.
Zuerst aber ein kurzer Ausflug in die Dosierung von Zink.
So viel Zink sollte ohne Nebenwirkungen funktionieren
Bevor wir über Nebenwirkungen nachdenken, heißt es zuerst überlegen, wie viel Zink dein Körper tatsächlich brauchen kann. Eigentlich sollte das ganz einfach sein, oder? Ja, eigentlich.
Ganz einheitlich sind die verschiedenen Höchstwerte nämlich nicht. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt höchsten 6,5 mg pro Tag für Nahrungsergänzungsmittel. Das ist aber nur der Niedrigste von vielen Höchstwerten, die man so findet.
Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung brauchen wir verschiedene Mengen für eine ausreichende Versorgung – je nach Geschlecht und Umstand:
- Frauen brauchen 8 mg Zink pro Tag.
- Schwangere im ersten Trimester sollten 9 mg Zink pro Tag zu sich führen. Ab dem vierten Monat dürfen es dann schon 11 mg pro Tag sein.
- Stillende haben einen noch höheren Bedarf und benötigen 13 mg pro Tag.
- Männer brauchen hingegen allgemein 14 mg pro Tag.
Diese Grenzwerte gelten für eine mittlere Phytatzufuhr.
Diesen Werten gegenüber stehen die Höchstwerte, die die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit festgelegt hat: Sie geht von höchstens 25 mg Zink pro Tag aus.
Aus den USA tönen andere Dosierungen: Die National Academy of Sciences empfiehlt 40 mg Zink pro Tag.
Bei veganer oder vegetarischer Ernährung sind diese Mengen ohne Nahrungsergänzungsmittel schwer zu erreichen.
Alles in allem decken sich die Werte des BfR und der DGE ziemlich, denn ersteres geht davon aus, dass man ohnehin Zink schon über die Nahrung zu sich nimmt. Die DGE spricht von der insgesamten Zink-Dosis.
In Deutschland ist somit Konsens, dass insgesamt bis 25 mg Zink pro Tag zulässig ist: über die Nahrung und über Supplemente!
Die Zink-Nebenwirkungen: So erkennst du, dass du zu viel hast
In Mitteleuropa ist es wahrscheinlicher an einem Zink-Überschuss als einem Zinkmangel zu leiden. Die übliche Dosis schaffst du über eine ausgewogene, nicht vegane Ernährung normalerweise gut – es sei denn chronische Krankheiten bremsen deinen Stoffwechsel.
Solltest du an folgenden Nebenwirkungen leiden, könntest du jedoch zu viel Zink zu dir nehmen:
- Übelkeit
- Bauchkrämpfe
- Appetitlosigkeit
- Metallischer Geschmack im Mund
- Durchfall
- Kopfschmerzen
Diese Nebenwirkungen sollten in der Regel ungefähr eine Stunde nach Einnahme einer Überdosis an Zink auftreten.
Außerdem kann bei einer Blutkontrolle ein Kupfermangel vorkommen, denn Zink hemmt die Aufnahme von Kupfer.
Das heißt jedoch nicht, dass du bei obigen Symptomen auf jeden Fall einen Zink-Überschuss hast. Sie sind Symptome von verschiedenen Krankheiten und Mängeln. Deswegen solltest du beim Verdacht stets bei deiner Ärztin oder deinem Arzt nachfragen.
Zink kaufenBedenkliche und versteckte Nebenwirkungen: Zink führt zu anderen Mängeln
Eine der Nebenwirkungen, die erst nach Abklärung auffallen, sind Mängel an anderen Nährstoffen. Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer, Calcium oder Magnesium konkurrieren nämlich mit Zink.
Nimmst du also zu viel Zink auf, kann es als Nebenwirkung zu einem Eisen-, Kupfer-, Calcium- oder Magnesiummangel kommen.
Zink stärkt zwar das Immunsystem, aber zu viel Zink kann es dann auch wieder schwächen.
Üblicherweise treten solche Nebenwirkungen erst bei einer chronischen und hohen Überdosierung auf.
Diese Nebenwirkungen sind jedoch längerfristig: Sie stellen sich erst nach einiger Zeit ein. Bei einer Zinkkapsel ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sie der Grund für eine solche Nebenwirkung ist.
Das kannst du bei Nebenwirkungen bei Zink-Supplementation tun
Du bist jedoch nicht hilflos ausgeliefert, wenn Nebenwirkungen tatsächlich auftreten.
Leidest du an Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche, solltest du die Dosierung verringern und das Präparat eher vor dem Schlafen einnehmen.
Hast du jedoch Probleme mit dem Verdauungstrakt oder dir ist ständig übel, solltest du dich untersuchen lassen, ob Zink die Ursache dafür ist. Achte darauf, dich mit Flüssigkeit zu versorgen. Elektrolyte sind hier auch nicht zu vergessen.
Bei Kopfschmerzen empfiehlt sich, mit Zink-Supplementen zu pausieren und danach die Dosierung zu verringern. Das Gleiche gilt bei einem unnatürlichen, metallischen Geschmack im Mund.
Insgesamt empfiehlt es sich, darauf zu achten, wie du dich ernährst. Mittels Ernährung kannst du schon beträchtliche Mengen an Zink zu dir nehmen. Außerdem solltest du die vorgeschriebene Dosierung von Zink einhalten. Hier solltest du nur nach Absprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt abweichen.
Zink-Nebenwirkungen nach dem Absetzen
Wenn du das Supplement abgesetzt hast, kann es zu weiteren Nebenwirkungen kommen. Du kannst nämlich unter Umständen direkt in einen Mangel hineinfallen.
Hier sind Haarausfall, Infektanfälligkeit und Hautprobleme die üblichen Nebenwirkungen. Achte deswegen darauf, dass du trotzdem weiterhin genug Zink zu dir nimmst.
Es kann zu vermehrtem Haarausfall nach dem Duschen oder dem Bürsten deines Haars kommen. Das liegt daran, dass Zink für die Bildung von Keratin und Kollagen benötigt wird.
Durch die Schwächung des Immunsystems können sich Erkältungen und Blasenentzündungen häufen. Hier solltest du unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen.
Die Hautprobleme äußern sich durch Pickel, Rötungen oder trockene Haut. Außerdem kannst du Probleme bei der Wundheilung bemerken.
Zusammenfassend: Zink-Nebenwirkungen kannst du gut kontern
Tritt also eine Zink-Nebenwirkung auf, ist bei weitem noch nicht alles verloren. Du kannst durch die Dosierung gut gegensteuern.
Achtest du auf deine Ernährung und auf Höchstmengen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es zu Nebenwirkungen kommt.
Viele Nebenwirkungen können auch Symptome anderer Phänomene sein.
Solltest du jedoch welche verspüren, raten wir dir, deine Ärztin oder deinen Arzt zu konsultieren.
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