Hilft Magnesium bei Bluthochdruck?

Hilft Magnesium bei Bluthochdruck

Statistiken zufolge ist jeder vierte Deutsche von Bluthochdruck (Hypertonie) betroffen. Viele davon merken es gar nicht. Die Symptome schleichen sich nämlich erst über Jahre ein. Typischerweise sind genetische Ursachen oder Risikofaktoren wie Stress, Übergewicht und Bewegungsmangel ein Grund für Bluthochdruck. Ein weiterer, oft unbeachteter, Faktor ist ein Mangel an Magnesium.

Magnesium ist bei ungefähr 300 biochemischen Reaktionen und unzähligen Stoffwechselvorgängen ein wichtiger Mineralstoff. Er ist essenziell, d. h. überlebenswichtig für unseren Körper und muss dem Körper über Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Unter den Symptomen kennt man üblicherweise Müdigkeit, Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen und auch Bluthochdruck. Eine logische Schlussfolgerung wäre also, dass Magnesiumsupplemente bei Hypertonie helfen. Bei uns findest du die Fakten zu Magnesium bei Bluthochdruck.

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Ein Mangel an Magnesium bei Bluthochdruck ist nicht selten

Viele verschiedene Studien beobachteten, dass Magnesium bei Menschen mit Magnesiummangel blutdrucksenkend wirkt. Ein Mangel an Magnesium (und oft auch Vitamin D) kann eine Hypertonie begünstigen. Bei Hypertonie-Patienten kommt es oft zu erhöhten Natrium- und Calciumkonzentrationen in den Gefäßmuskelzellen. Diese sind meist Folgen von vermehrter Natriumzufuhr oder eben eines Kalium- und Magnesiummangels. Deswegen kann eine Zufuhr von Magnesium bei Magnesiummangel in Verbindung mit Bluthochdruck förderlich sein. Das wertvolle Mineral baut diese Konzentrationen nämlich ab.

Magnesium entspannt so die Gefäßmuskelzellen und senkt gleichzeitig das Stresshormon Adrenalin, das den Blutdruck erhöht. Genaue Zusammenhänge, warum Magnesium bei Bluthochdruck hilft, weiß man jedoch nicht, denn bei über 300 katalytischen Prozessen und vielen Stoffwechselabläufen ist es schwierig die Ursache genau festzumachen.

Zwei Ansichten, ein Fakt. Bei Magnesiummangel hilft eine Einnahme von Magnesium bei Bluthochdruck

Ob diese Wirkung von Magnesium tatsächlich auch für an Bluthochdruck leidende Menschen ohne Magnesiummangel gilt, ist jedoch umstritten. Hier gibt es in Deutschland unter Ärzten zwei Positionen:

 

Magnesium senkt den Blutdruck bei Menschen, die an Bluthochdruck leiden in jedem Fall.

Die Daten- und Forschungslage ist noch unzureichend. Bei Magnesiummangel funktioniert es jedoch zuverlässig.

Diese Situation spiegelt sich auch in der Deutschen Hochdruckliga (auch Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention) wider. Auch hier werden beide Positionen vertreten.

So ist es naheliegend, dass einige Forscher und Ärzte die Position vertreten, dass eine regelmäßige Einnahme von Magnesium in Form von Magnesiumsupplementen den Blutdruck senken kann und darüber hinaus Gefäßverkalkungen verringern und einen gesunden Fettstoffwechsel begünstigen kann. Hier wird auch betont, dass schwangere Frauen, die an Bluthochdruck leiden, bei Bluthochdruck laut Studien von Magnesium profitieren können.

Andere Ärzte sehen zwar einen positiven Effekt von Magnesium aber auch von Kalium und Calcium auf die Blutdrucksenkung. Ein Mangel an diesen Mineralien kann zu Herzrhythmusstörungen führen und sogar den Herzmuskel schwächen – bei Vorerkrankungen sogar deutlich. Sie schwächen nämlich das sogenannte Membranpotenzial der Herzzellen. Dadurch kann es vermehrt zu Herzrhythmusstörungen kommen. Das kann harmlos und unbedenklich verlaufen – Extraschläge oder Extrasystolen – oder im Ernstfall für den Betroffenen durch Herzstolpern bemerkbar werden.

Die Mediziner sehen in den Studien aber keinen genauen Nachweis, dass eine zusätzliche Einnahme von Magnesium den Blutdruck zuverlässig und langfristig senken kann – genau das wäre ihrer Ansicht nach das Ziel einer langfristigen Verbesserung der Blutdruckeinstellung. Sie betonen aber auch, dass Menschen mit zu niedrigem Magnesiumspiegel sehr wohl von einer zusätzlichen Einnahme von Magnesium profitieren können.

Welches Magnesium solltest du bei Bluthochdruck nehmen?

Typischerweise werden die Magnesiumverbindungen Magnesiumaspartat und Magnesiumcitrat empfohlen. Magnesiumcitrat hat den Vorteil, dass es eine sehr hohe Bioverfügbarkeit aufweist und vom Körper nahezu optimal aufgenommen werden kann. Außerdem ist Magnesiumcitrat ein hypoallergener Mikronährstoff, der besonders für empfindliche Personen und Allergiker geeignet ist. Bei Magnesiumaspartat sieht es ähnlich aus, da es sich auch um eine organische Magnesiumverbindung handelt.

Es ist Fakt, dass durch Magnesiummangel Bluthochdruck entstehen kann.

Durch Zuführung von Magnesium kann dieser wieder ausgeglichen werden. Falls du an Bluthochdruck leidest, solltest du bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt abklären, ob ebenso ein Magnesiummangel vorliegen könnte. Rein auf Verdachte sollte man Magnesium nicht zu sich nehmen. Leidest du jedoch an einem Magnesiummangel, kann zusätzliches Magnesium die Probleme lindern. Hier ist auch wieder auf die empfohlene Zuführmenge von 300 bis 400 mg Magnesium bei gesunden und erwachsenen Menschen zu achten.

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