Zink-Überdosierung: Wie viel ist zu viel?

Zink-Überdosierung Wie viel ist zu viel

Vielen von uns ist Zink als lebensnotwendiges Spurenelement bekannt. Doch wusstest du, dass eine Zink-Überdosierung schädlich sein kann? Wie viel Zink ist denn nun zu viel und wie erkennst du eine Überdosis? Die Antworten findest du hier.

Zink ist nicht nur ein chemisches Element und Mineral, das in der Natur vorkommt. Es ist auch für alle (ja, alle!) bekannten Lebewesen essentiell. Das heißt, dass der Stoff nicht in unserem Organismus produziert werden kann und wir beispielsweise über die Ernährung an Zink kommen müssen. Kurz gesagt: Die ausreichende Versorgung mit Zink ist lebensnotwendig. 

Doch mehr Zink ist nicht automatisch besser. Eine Zink-Überdosierung oder gar Zink-Vergiftung können die unangenehmen Folgen sein. Wie du sie erkennst, was du dagegen tun kannst und wieso zu viel Zink überhaupt giftig für uns sein kann, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Zink ist lebensnotwendig… und giftig!

Zink wird von unserem Körper für viele wichtige Prozesse benötigt. Angefangen vom Zellwachstum, über den Stoffwechsel, bis hin zu den Funktionen von Enzymen und sogar unserer geistigen Leistungsfähigkeit. Ohne Zink geht nichts.

Wieso ist es dann aber schlecht, zu viel von dem Spurenelement abzubekommen?

Man könnte meinen, das kommt daher, dass Zink ein Schwermetall ist und  auf die meisten Lebewesen toxisch wirken. Doch erwiesenermaßen ist diese Wirkung auf uns Menschen relativ gering und wird daher erst bei extrem hohen Mengen schlagend. Vielmehr sind es die Wechselwirkungen mit anderen Mineralien, die eine Zink-Überdosierung problematisch machen.

Zink und Eisen, bzw. Kupfer vertragen sich nämlich überhaupt nicht. Soll heißen, dass eine Überdosierung von Zink die Aufnahme von Eisen und Kupfer behindern kann. Da beide Mineralien ebenfalls essentiell für unseren Körper sind, kann das wiederum zu Problemen führen.

Aber wie kommt es zu einer Zink-Überdosierung und wie kannst du sie vermeiden?

Wie kommt es zu einer Überdosierung mit Zink?

Die allgemeine Obergrenze für die unproblematische tägliche Zufuhr von Zink liegt irgendwo zwischen 25mg (Empfehlung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit) und 40mg (Empfehlung der National Academy of Sciences, USA).

Die Schwankungsbreite kommt daher, dass der Bedarf an Zink je nach Geschlecht, Alter und Gesundheitszustand deutlich abweichen kann. Außerdem spielt auch die Ernährung eine Rolle. Landen beispielsweise viele phytathaltige Lebensmittel wie etwa Hülsenfrüchte auf deinem Teller, kann das die Aufnahme von Zink stören und dadurch deinen Bedarf erhöhen.

Was ist also nun der Grund für Zink-Überdosierungen?

Wenn man sich den Zink-Gehalt in den meisten gängigen Lebensmitteln ansieht, wird schnell klar, dass man die tägliche Obergrenze nur schwer durch die Ernährung erreichen kann. In den meisten Fällen ist eine Zink-Überdosierung daher auf die falsche Verwendung von zinkhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten zurückzuführen.

Greifst du zu derartigen Supplementen, solltest du daher immer die enthaltene Dosis im Auge behalten.

Da die Dosierung gängiger Zink-Nahrungsergänzungsmittel in der Regel nicht an die problematischen Werte herankommt, ist es umso wichtiger, die Empfehlungen zur Einnahme zu beherzigen und die Zink-Zufuhr über die Ernährung gegebenenfalls zu reduzieren.

Neben Nahrungsergänzungsmitteln kann eine Überdosis an Zink allerdings auch auf banalere Arten wie etwa durch den Konsum von säurehaltigen Getränken aus zinkhaltigen Behältern oder den übermäßigen Verzehr von Austern entstehen.

Bei Verdacht auf eine Zink-Überdosierung solltest du in jedem Fall deinen Arzt oder deine Ärztin konsultieren. Doch wie genau erkennst du überhaupt, dass dein Körper zu viel Zink abbekommen hat?

So erkennst du eine Zink-Überdosierung

Eine Zink-Überdosierung kann sich auf verschiedene Arten äußern. Zunächst gilt es aber, zwischen den negativen Folgen einer langanhaltend zu hohen Zink-Einnahme und den Symptomen einer Zinkvergiftung zu unterscheiden.

Wie bereits erwähnt kann Zink die Aufnahme von Eisen und Kupfer im Körper hemmen. Nimmst du über einen langen Zeitraum zu viel Zink auf, kann sich ein Eisen- oder Kupfermangel einstellen.

Achte dabei auf diese Symptome:

  • Müdigkeit und Schwäche in den Gliedmaßen
  • Blässe
  • Schwindel
  • Brüchige Nägel
  • Blutarmut (Anämie)
  • Haarausfall
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • psychische Labilität

Nimmst du große Mengen an Zink auf, kann das eine Zink-Vergiftung zur Folge haben. Diese äußert sich anders.

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Was ist der Unterschied zwischen Zink-Überdosis und Zink-Vergiftung?

Als Schwermetall ist Zink, wie bereits erwähnt, giftig. Obwohl die Toxizität für uns Menschen nicht sehr ausgeprägt ist, kann zu viel Zink eine Vergiftung hervorrufen. Die Symptome fallen dabei je nach grad der Vergiftung schwerer aus.

Achte auf:

  • Übelkeit (inkl. Erbrechen)
  • Schmerzende Magen-Darm-Krämpfe
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • metallischer Geschmack im Mund
  • Kopfschmerzen
  • Fieber mit Schüttelfrost

Hast du den Verdacht, an einer Zink-Überdosis oder -Vergiftung zu leiden, ist schnelles Handeln gefragt. Schauen wir uns also an, was zu tun ist.

Was ist bei einer Zink-Überdosis zu tun?

Klingt logisch, ist es auch: Egal ob du es mit einer Zink-Überdosierung oder einer Zink-Vergiftung zu tun hast. Der erste Schritt sollte immer eine Reduktion des aufgenommenen Zinks sein. Nimmst du zinkhaltige Nahrungsergänzungsmittel ein, solltest du die Einnahme daher unbedingt unterbrechen, falls du die oben genannten Symptome feststellst.

Gegen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gilt es, deinen Magen zu beruhigen und die verlorene Flüssigkeit auszugleichen. Greife hier zu leichter Kost und Tees. Insbesondere:

  • Fenchel- oder Kamillentee
  • leicht elektrolythaltige Getränke
  • Zwieback
  • Hühner- oder Gemüsebrühe

verschaffen Erleichterung.

Da die Ausscheidung von Zink nur relativ langsam vonstatten geht, können die Symptome auch nach verringerter Zinkaufnahme eine Zeit lang weiterbestehen.

Generell solltest du bei Verdacht auf eine Zink-Überdosierung aber in jedem Fall deinen Hausarzt oder deine Hausärztin aufsuchen und dich entsprechend beraten lassen.

Das wichtigste zusammengefasst: Achte stets auf deinen Zink-Haushalt

Wie du siehst, kann ein unausgewogener Mineralhaushalt im Körper ganz schön problematisch sein. Nimmst du vermehrt Eisen, Zink oder Kupfer zu dir, solltest du daher unbedingt auch darauf achten, dass du genug von anderen essentiellen Spurenelementen bekommst.

Zeigen sich Symptome einer Zink-Überdosierung oder eines Eisen-, bzw. Kupfermangels, solltest du zuerst deine Zinkaufnahme reduzieren.

Obwohl sich die Symptome in der Regel gut mit Hausmitteln behandeln lassen und von selbst abklingen, solltest du unbedingt auch ärztlichen Rat suchen.

Egal ob zu wenig oder zuviel: Geht es um essenzielle Nährstoffe solltest du immer die richtige Balance für dich finden und auf deinen Zink-Haushalt achten. Nur so stellst du sicher, dass dein Körper alles bekommt, was er braucht.

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